F: Moin Simon, vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Zuallererst natürlich die wichtigste Frage, wie geht es dir momentan?
A: Gerne, kein Problem. Mir gehts es soweit ganz gut, ich kann nicht klagen.
F: Das letzte Saisonspiel gegen Türk Gücü Hildesheim liegt jetzt schon knapp 5 Monate zurück. Wie vertreibst du dir die Zeit ohne den Fußball und wie hältst du dich fit?
A: Ich versuche mich, wie viele andere auch, mit dem Laufen fit zu halten. Soweit es mir durch die Schichtarbeit möglich ist, nehme ich natürlich auch gerne an dem online Training von unserem Coach Marvin teil. Während der Pause habe ich jedoch auch andere Sportarten wie bspw. Tennis wieder für mich entdeckt. Ich spiele dann regelmäßig mit meinen Kumpels in der Halle in Detfurth. Wenn es das Wetter zulässt bin ich auch öfter mal mit dem Mountainbike unterwegs. Da mein Orientierungssinn nur begrenzt vorhanden ist, sind dabei schon einige lustige Wege & Strecken raus gekommen. Meine Begleiter waren davon wenig begeistert. Aber meine Kumpels kennen mich ja....
F: Auf was freust du dich am meisten wenn endlich wieder Normalität einkehrt?
A: In Bezug auf den Fußball freue ich mich natürlich darauf endlich wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen und im Anschluss ein kühles Blondes zu genießen. Da folgen ja aufgrund der langen Pause noch einige Geburtstagskisten.
F: Mittlerweile spielst du schon seit über 10 Jahren beim VfB. Wie würdest du die Entwicklung des Vereins in dieser Zeit beschreiben? Auf welche Momente blickst du gerne zurück und vor allem was hält dich so lange bei uns?
A: Zu meiner Anfangszeit hatten wir einen super Mix aus älteren & jüngeren Spielern. Nachdem ich nach meinem ersten Herrenjahr aus Adenstedt zurückgekommen bin konnte ich endlich wieder mit meinen Jungs aus der Jugend zusammenspielen. Das erste Herrenjahr in Adenstedt will ich jedoch auch nicht missen.
Wir kamen in meiner Zeit hier eigentlich immer über den Teamgeist und wir hatten einen super Zusammenhalt und eine super Stimmung in der Mannschaft. Die Entwicklung war größtenteils positiv, auch wenn wir die letzten Jahre gegen den Abstieg gespielt haben. Die Stimmung in der Mannschaft war trotzdem immer gut. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich jetzt schon so lange hier spiele.
Als besonderes Ereignis ist mir natürlich der Doppelaufstieg aus dem Jahr 2011 in Erinnerung geblieben. Wir sind mit der 1. Herren von der Leistungsklasse in die Kreisliga aufgestiegen und die 2. Herren ist in die 1. Kreisklasse aufgestiegen. Das war schon eine geile Zeit! Aber nicht zu vergessen ist natürlich auch der Kreispokalsieg aus dem Jahr 2019. Wir waren der klare Außenseiter, aber umso schöner war es, dass wir das Ding trotzdem gewonnen haben. Wir sind ja sogar immer noch amtierender Kreispokalsieger 😉!
F: Innerhalb der Mannschaft nimmst du unterschiedliche Rollen ein. Auf der einen Seite bist du der verrückte Spaßvogel, der immer eine gute Stimmung in die Mannschaft bringt. Auf der anderen Seite beschreiben dich jedoch vor allem deine Mitspieler als impulsiv und oftmals monierend (vor allem wenn es nicht läuft). Wie würdest du selbst deine Rolle in der Mannschaft beschreiben?
A: Ich bin ein sehr ehrgeiziger Typ und möchte immer gewinnen. Das verlange ich auch von jedem meiner Mitspieler. Wenn ich dann jedoch sehe, dass jemand mit angezogener Handbremse spielt, dann kann es schon mal sein, dass ich laut werde. Die meisten wissen, dass ich nur das Beste für die Mannschaft will. Leider gelingt es mir dann im Spiel oftmals nicht, dass ich die Dinge sachlich anspreche, sondern es brodelt eher aus mir heraus. Ich denke ich gehöre mit 30 zu den Führungsspielern und deshalb will ich auch vorneweg gehen.
F: Auf welcher Position siehst du dich?
A: Das ist mir eigentlich relativ egal. Ich gehe auch gerne mal ins Tor, wenn sich unsere Torhühter mal wieder verletzen.
F: Im Freundeskreis wirst du auch als Puschi oder "SL7" bezeichnet. Wie kam es zu diesen Spitznamen?
A: Den Spitznamen Puschi habe ich mit ca. 14 erhalten. Wir haben damals bei meinen Nachbarn im Garten immer Fußball gespielt und da ich früher so klein und flink war haben sie mich, warum auch immer, Puschi genannt. Der Name "SL7" resultiert aus einer Spielzeit, als ich in "CR7" Manier mehrere Freistöße versenkt habe.
Vielen Dank für deine Zeit und bleib gesund!